Der Koffer ist fast gepackt. Es fehlen noch Geschenke für meine Gastgeber und ein paar Kleinigkeiten. Typhus ist geimpft, Medikamente gepackt (schliesslich ist unser westlicher Körper sehr unbeständig...wobei meiner doch sehr robust wirkt...).
Es gibt viele Sachen über die ich mir Gedanken machen muss. Versicherungen, Prophylaxen - es fühlt sich ein bisschen komisch an dass ich sehr viel besser abgesichert bin für das Leben im Slum als die Slumbewohner selbst.
Heute habe ich das Lied BAHAY gehört von Gary Granada. Es geht um die Definition *Haus*.
Es stimmt wirklich. Wir verstehen unter Haus ein aus Beton und Stein gebautes grosses Haus, in dem jedes unserer Kinder ein Zimmer hat (oder sich maximal zu 2. eines teilt).Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad.
Was ich in Manila sehe sind oft notdürftig zusammengeschusterte Hütten. Ein Raum. Die bei jeder Flut, bei jedem grossen Sturm neu aufgebaut werden müssen. In denen grosse Familien wohnen. In die teilweise kein bisschen Licht einfällt.
Was ist die Definition von einem Haus?
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Samstag, 25. Oktober 2014
Onesimo Abend
das war ein sehr schöner Abend! Onesimo *Jahrestreffen*. Ich habe viele tolle Menschen getroffen, einige neue kennengelernt und viel Schönes gehört.
Es war wunderbar die Berichte des Discovery Teams zu hören. Junge Menschen die in den Slums waren und unersetzliche, lebensverändernde Erfahrungen gemacht haben. Ich hoffe ihre Herzen werden verändert und gehen voran. Sie sind sehr wertvoll für unser Erreichen unserer REICHEN Gesellschaft.
Wieder und wieder sprechen mich die Freunde und Bekannte auf das Warum an. Wisst ihr, mal abgesehen von dem geistlichen Reichtum der mich erwartet in Manila - unsere Welt ist so geteilt. Wir sitzen hier in unserem Reichtum fest. Finden es schon schlimm wenn es nicht reicht für den Urlaub *all inclusive* weil wir gerade ein neues Zweitauto zugelegt haben. Wenn ihr die Menschen fragt wie es ihnen geht bekommt ihr nicht selten die Antwort *es muss*.
Auf der anderen Seite der Welt (naja, auch sehr viel näher!) sitzt eine Familie und weint um das Kind. Das Kind was gerade an einem völlig harmlosen Durchfall gestorben ist. Weil es unterernährt war. Immungeschwächt. Da sitzt eine Oma und weint um Tochter und Enkeltochter. Sie sind verbrannt in einer Fabrikhalle. In der sie Kleider für UNS genäht haben. 20 Stunden am Tag. Da sitzen Kinder. Die vergeblich auf die Eltern warten. Die wurden von einer Autobombe auf dem Markt getötet. Die Familie die für den heutigen Tag Geld haben für 200gr Reis. Mehr gibt es heute nicht.
Selbstverständlich möchte ich nicht unsere persönlichen Probleme und Hürden im Leben verniedlichen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich möchte jedoch gerne in meinem Umfeld und darüber hinaus die Menschen erreichen.
Wir sind so gesegnet mit einem Dach über dem Kopf, Essen, Bildung, Arbeit. Ich denke es wäre für jeden von uns ein bisschen möglich, daran zu denken dass wir zwar nichts dafür können als *Reiche* auf die Welt gekommen zu sein. In einem Land aufzuwachsen in dem Gesundheit und Bildung fast umsonst sind und jedem zustehen. Wir haben und erhalten alle Menschenrechte.
Meine Philippinischen Freunde (als Beispiel für Millionen Menschen auf dieser Welt) erhalten keine Rechte. Heisst das, dass sie keine haben? Sie haben oft zu wenig essen. Heisst das, sie haben keinen Hunger? Sie haben meistens keine Arbeit? Heisst das, sie WOLLEN nicht arbeiten? Sie gehen meistens nicht zur Schule. Heisst das, sie wollen nicht gehen?
Nein. Sie haben kein Geld für die Schule. Ohne Bildung keine Arbeit, Ohne Arbeit kein Essen. Ohne Geld - Leben schier unmöglich.
Und sie lächeln dich an. Freuen sich über deine Anwesenheit. Laden dich zum Essen ein und essen jeder weniger. WAS IST DENN DAS? Wisst ihr. Diese Menschen sind viel reicher als wir. Sie haben ein Herz. Sie lieben. Sie wissen über die wirklich wichtigen Dinge im Leben sehr viel besser bescheid als wir.
Aber sie sind darauf angewiesen dass wir ihnen ihre Rechte wieder zurückgeben. Ihre MENSCHENRECHTE.
Also packen wir es an!
Es war wunderbar die Berichte des Discovery Teams zu hören. Junge Menschen die in den Slums waren und unersetzliche, lebensverändernde Erfahrungen gemacht haben. Ich hoffe ihre Herzen werden verändert und gehen voran. Sie sind sehr wertvoll für unser Erreichen unserer REICHEN Gesellschaft.
Wieder und wieder sprechen mich die Freunde und Bekannte auf das Warum an. Wisst ihr, mal abgesehen von dem geistlichen Reichtum der mich erwartet in Manila - unsere Welt ist so geteilt. Wir sitzen hier in unserem Reichtum fest. Finden es schon schlimm wenn es nicht reicht für den Urlaub *all inclusive* weil wir gerade ein neues Zweitauto zugelegt haben. Wenn ihr die Menschen fragt wie es ihnen geht bekommt ihr nicht selten die Antwort *es muss*.
Auf der anderen Seite der Welt (naja, auch sehr viel näher!) sitzt eine Familie und weint um das Kind. Das Kind was gerade an einem völlig harmlosen Durchfall gestorben ist. Weil es unterernährt war. Immungeschwächt. Da sitzt eine Oma und weint um Tochter und Enkeltochter. Sie sind verbrannt in einer Fabrikhalle. In der sie Kleider für UNS genäht haben. 20 Stunden am Tag. Da sitzen Kinder. Die vergeblich auf die Eltern warten. Die wurden von einer Autobombe auf dem Markt getötet. Die Familie die für den heutigen Tag Geld haben für 200gr Reis. Mehr gibt es heute nicht.
Selbstverständlich möchte ich nicht unsere persönlichen Probleme und Hürden im Leben verniedlichen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich möchte jedoch gerne in meinem Umfeld und darüber hinaus die Menschen erreichen.
Wir sind so gesegnet mit einem Dach über dem Kopf, Essen, Bildung, Arbeit. Ich denke es wäre für jeden von uns ein bisschen möglich, daran zu denken dass wir zwar nichts dafür können als *Reiche* auf die Welt gekommen zu sein. In einem Land aufzuwachsen in dem Gesundheit und Bildung fast umsonst sind und jedem zustehen. Wir haben und erhalten alle Menschenrechte.
Meine Philippinischen Freunde (als Beispiel für Millionen Menschen auf dieser Welt) erhalten keine Rechte. Heisst das, dass sie keine haben? Sie haben oft zu wenig essen. Heisst das, sie haben keinen Hunger? Sie haben meistens keine Arbeit? Heisst das, sie WOLLEN nicht arbeiten? Sie gehen meistens nicht zur Schule. Heisst das, sie wollen nicht gehen?
Nein. Sie haben kein Geld für die Schule. Ohne Bildung keine Arbeit, Ohne Arbeit kein Essen. Ohne Geld - Leben schier unmöglich.
Und sie lächeln dich an. Freuen sich über deine Anwesenheit. Laden dich zum Essen ein und essen jeder weniger. WAS IST DENN DAS? Wisst ihr. Diese Menschen sind viel reicher als wir. Sie haben ein Herz. Sie lieben. Sie wissen über die wirklich wichtigen Dinge im Leben sehr viel besser bescheid als wir.
Aber sie sind darauf angewiesen dass wir ihnen ihre Rechte wieder zurückgeben. Ihre MENSCHENRECHTE.
Also packen wir es an!
Montag, 20. Oktober 2014
Abschiedsfeier
das war ja so toll! an meiner kleinen Abschiedfeier sind viele Freunde gekommen. Aus allen meinen Lebensbereichen ;) wunderbar zu sehen wie bunt gemischt alle sind und trotzdem alle an meinem Tisch sitzen. Es braucht einfach jemanden der verbindet - das ist ja auch eine der Aufgaben der Onesimo Mitarbeiter. Menschen verbinden, Mut machen , neue Hoffnung geben.
Es sind nun noch 2 Wochen - und es gibt noch so viel zu organisieren. Ich wurde heute sehr gesegnet. Ich konnte einen Reanimationskurs mitmachen als Ausbilderin der mir für viel Spass und das Treffen toller Menschen einen ordentlichen Batzen eingebracht hat. Das kann ich gut gebrauchen.
Jetzt muss ich vor allem noch administrative Sachen regeln, dass Mirco und meine Eltern nachher nicht so viel tun müssen.
Wer möchte, dem kann ich meine *Festadresse* auf den Philippinen schicken....ich freue mich auch mal sehr über *echte* Post oder eine Postkarte.
Morgen treffe ich mich mit Christian Schneider um noch letzte Dinge zu besprechen und am Samstag ist Onesimo Fest, wo ich auch nochmal viele tolle Menschen begegnen kann.
Ab jetzt : Urlaub!
Es sind nun noch 2 Wochen - und es gibt noch so viel zu organisieren. Ich wurde heute sehr gesegnet. Ich konnte einen Reanimationskurs mitmachen als Ausbilderin der mir für viel Spass und das Treffen toller Menschen einen ordentlichen Batzen eingebracht hat. Das kann ich gut gebrauchen.
Jetzt muss ich vor allem noch administrative Sachen regeln, dass Mirco und meine Eltern nachher nicht so viel tun müssen.
Wer möchte, dem kann ich meine *Festadresse* auf den Philippinen schicken....ich freue mich auch mal sehr über *echte* Post oder eine Postkarte.
Morgen treffe ich mich mit Christian Schneider um noch letzte Dinge zu besprechen und am Samstag ist Onesimo Fest, wo ich auch nochmal viele tolle Menschen begegnen kann.
Ab jetzt : Urlaub!
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