Samstag, 25. Oktober 2014

Onesimo Abend

das war ein sehr schöner Abend! Onesimo *Jahrestreffen*. Ich habe viele tolle Menschen getroffen, einige neue kennengelernt und viel Schönes gehört.

Es war wunderbar die Berichte des Discovery Teams zu hören. Junge Menschen die in den Slums waren und unersetzliche, lebensverändernde Erfahrungen gemacht haben.  Ich hoffe ihre Herzen werden verändert und gehen voran. Sie sind sehr wertvoll für unser Erreichen unserer REICHEN Gesellschaft.

Wieder und wieder sprechen mich die Freunde und Bekannte auf das Warum an. Wisst ihr, mal abgesehen von dem geistlichen Reichtum der mich erwartet in Manila - unsere Welt ist so geteilt. Wir sitzen hier in unserem Reichtum fest. Finden es schon schlimm wenn es nicht reicht für den Urlaub *all inclusive* weil wir gerade ein neues Zweitauto zugelegt haben. Wenn ihr die Menschen fragt wie es ihnen geht bekommt ihr nicht selten die Antwort *es muss*.

Auf der anderen Seite der Welt (naja, auch sehr viel näher!) sitzt eine Familie und weint um das Kind. Das Kind was gerade an einem völlig harmlosen Durchfall gestorben ist. Weil es unterernährt war. Immungeschwächt. Da sitzt eine Oma und weint um Tochter und Enkeltochter. Sie sind verbrannt in einer Fabrikhalle. In der sie Kleider für UNS genäht haben. 20 Stunden am Tag. Da sitzen Kinder. Die vergeblich auf die Eltern warten. Die wurden von einer Autobombe auf dem Markt getötet. Die Familie die für den heutigen Tag Geld haben für 200gr Reis. Mehr gibt es heute nicht.

Selbstverständlich möchte ich nicht unsere persönlichen Probleme und Hürden im Leben verniedlichen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich möchte jedoch gerne in meinem Umfeld und darüber hinaus die Menschen erreichen.

Wir sind so gesegnet mit einem Dach über dem Kopf, Essen, Bildung, Arbeit. Ich denke es wäre für jeden von uns ein bisschen möglich, daran zu denken dass wir zwar nichts dafür können als *Reiche* auf die Welt gekommen zu sein. In einem Land aufzuwachsen in dem Gesundheit und Bildung fast umsonst sind und jedem zustehen. Wir haben und erhalten alle Menschenrechte.
Meine Philippinischen Freunde (als Beispiel für Millionen Menschen auf dieser Welt) erhalten keine Rechte. Heisst das, dass sie keine haben? Sie haben oft zu wenig essen. Heisst das, sie haben keinen Hunger? Sie haben meistens keine Arbeit? Heisst das, sie WOLLEN nicht arbeiten? Sie gehen meistens nicht zur Schule. Heisst das, sie wollen nicht gehen?

Nein. Sie haben kein Geld für die Schule. Ohne Bildung keine Arbeit, Ohne Arbeit kein Essen. Ohne Geld - Leben schier unmöglich.

Und sie lächeln dich an. Freuen sich über deine Anwesenheit. Laden dich zum Essen ein und essen jeder weniger. WAS IST DENN DAS? Wisst ihr. Diese Menschen sind viel reicher als wir. Sie haben ein Herz. Sie lieben. Sie wissen über die wirklich wichtigen Dinge im Leben sehr viel besser bescheid als wir.
Aber sie sind darauf angewiesen dass wir ihnen ihre Rechte wieder zurückgeben. Ihre MENSCHENRECHTE.

Also packen wir es an!

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