Zwei Wochen Sprachschule - ich glaube es ist ganz gut (also natürlich immer noch totaler Anfänger)! Ich kann ÖV fahren, auf dem Markt einkaufen, mich ganz bisschen unterhalten.
Ich lerne wieder einmal die Tücken des eigentlich toll funktionierenden ÖVs kennen. Morgens geht alles gut bis ich die je 6-7 spurige (in jede Richtung) Commonwealth erreiche. Dann merke ich schon dass etwas nicht stimmen kann. ich brauche ewig um in ein Jeepney zu kommen, und dann fährt es nicht weit, lässt uns bald wieder aussteigen. Nachher erfahre ich - ein Laster ist umgekippt. Deshalb steht der ganze Verkehr still.
Ich brauche 2 Stunden und verpasse meine erste Stunde in der Sprachschule. Ich bin jedoch eher geschockt was das für Auswirkungen dies für die anderen Menschen hier hat. Ich stehe nämlich mit ca 300 anderen auf der Strasse und versuche irgendwie vorwärts zu kommen. Und dies ist nur mein Teilabschnitt.
Ich mache wieder einen Besuch im Mädchen Center, diesmal nehme ich Harald mit, meinen Sprachschulkollegen. Auf unserem Weg nach Hause treffen wir Leute an, die auf Kartons auf dem Trottoi schlafen. Alleine, zu zweit, eine Familie. Ohne Haus, nicht mal ein Dach.
Ich treffe Christine, sie erzählt mir von Ex-Onesimo Mädchen, deren Ehemänner Opfer der Drogenpolitik wurden. Einfach auf der Strasse erschossen. Nun sind sie alleine. Ein Haufen Kinder, keine Arbeit. Sie wohnen unter einer Brücke. Sie nennen sie auch Fledermaushäuser. Man muss fast Kriechen um hineinzukommen. Und drinnen geht nur sitzen. Eine schlimme Situation.
Ich habe noch sehr viele Nachbarn im Slum kennengelernt und hatte gute Gespräche mit Joshua, einem Filipino der mit Servants arbeitet und auch sein Leben mit den Menschen im Slum teilt. Er hat viel Weisheit weiterzugeben, und ist ein sehr viel Liebe ausstrahlender Mensch. Wir essen zusammen mit Rhea, meine Freundin die meinen Aufenthalt mitmanagt, und einer tollen Familie zu Abend.
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